Kontaktadressen der zuständigen Kirchspielvertreter
Lage:
Verkehr:
Wirtschaft:
Kirche:
Schulwesen:
Vereinsleben:
Gemeinde Adamswalde
Einwohner: 205 (17.05.1939)
Ortsteile: -
Gemeinde Altendorf
Einwohner: 718 (17.05.1939)
Ortsteile: -
Gemeinde Friedrichswalde
Einwohner: 440 (17.05.1939)
Ortsteile: Christinenfeld, Vw.; Lablack; Neuhof, Vw.; Wilhelmshof
Stadt Gerdauen
Einwohner: 5118 (17.05.1939)
Ortsteile: Altenweg, Fh.; Althof, Vw.; Damerau, Fh.; Döhrings; Gerdauen, Bhf.; Gerdauen, Fh.; Gerdauen, Schloss; Gerdauenhöfchen; Hochheim; Karolinenhof; Kinderhof; Klein Gerdauen; Königsfelde; Rauschen; Spochthaus, Fh.; Trausen, Fh.; Trausen, Vw.; Waldhöhe; Weidenhof
Gemeinde Grünheim
Einwohner: 225 (17.05.1939)
Ortsteile: Großheim; Mühling; Mühling, Privatfh.; Partsch, Vw.
Einwohner: 287 (17.05.1939)
Ortsteile: -
Geschichte: Der Name Klinthenen entstand aus der Bezeichnung Klintheyn. Nach einem Brand der Stadt Gerdauen (Anfang des 15. Jahrhunderts) wurde der Wald Klinthenes zum Wiederaufbau der Stadt abgeholzt. Das dadurch nun entstandene Stubbenholz vergab man - 10 Jahre lang abgabenfrei - an Siedler. Zur Zeit Winrichs von Kniprode war der damalige Dorfschulze Klinthenens, Jakob Recklau, mit der Aufteilung dieser abgeholzten Waldparzellen, in denen die Stubben noch gerodet werden mussten, beauftragt. Jeder auf diese Weise neu entstandene Hof bekam 3 Hufen Land, der Hof des Dorfschulzen 4 Hufen. Zu jedem Grundstück wurde noch etwa 1 Hufe Wald dazugegeben. Dadurch wurde Klinthenen zunächst ein Dorf mit gleichen Hofgrößen. Bei späteren Erbauseinandersetzungen der einzelnen Hofbesitzer wurde durch Ver- oder Ankauf einzelner Parzellen die Größenordnung verändert. Dorfschulze Jakob Recklau lebte bis zur Pestzeit. Danach war die Bevölkerung Klinthenens fast ausgestorben. Eine spätere Neubesiedlung des Dorfes erfolgte durch Einwanderung von Siedlern aus den verschiedensten Gegenden (z. B. auch aus Salzburg und aus der Schweiz). Schweizer Herkunft war z. B. Familie Jacob.
Bauernhöfe: Klinthenen hatte 13 Bauernhöfe. Im Ort: Friedrich; Gastwirt Friedrich; Groneberg; Hickmann; Schulz; Hinz; Arnswald - Abbau: Jacob (Klinthenen Nr. 1 - "Hohe Not"); Packhäuser; Goerke ("Bremsunhof"); Scharnowski ("Specktakels Hof"); Scherinski; Schmidt
Wirtschaft: Klinthenen hatte guten Mittelboden. Es wurde Vieh- und Pferdezucht betrieben. Folgende Handwerksbetriebe gab es im Ort: Stellmacherei - Erich Scharnowski; Baugeschäft - Wasgien
Schulwesen: Klinthenen hatte eine einklassige Schule.
Kirche: Klinthenen hatte einen eigenen Kirchhof.
[Quelle: Nach einem Bericht von Bernhard Jacob im HB 11, S. 30 f.; bearbeitet von Ilse Dauter]
Klinthenen Nr. 1 - "Hohe Not" (Jacob)
Um 1830 wurde das Grundstück "Klinthenen Nr. 1" von einem verarmten Gutsbesitzer, Konrad Kollek, mit einer Anzahlung erworben. Da dieser aber ohne weitere Geldmittel auf dem Hof nicht wirtschaften konnte, verkaufte er denselben zum Anzahlungspreis an den Baron Bestvater. Auch Bestvater glückte die Bewirtschaftung des Besitzes nicht. Undurchsichtige geldliche Schwierigkeiten zwangen ihn dann zur Flucht in die Schweiz. Das Restkaufgeld für den Hof, seiner Zeit von Konrad Kollek durch Aufnahme einer Hypothek bezahlt, gab Bestvater aber nicht bar zurück, sondern ließ es als Hypothek auf "Klinthenen Nr. 1" eintragen.
Aufgrund dieser Situation übergab das Grundbuchamt Konrad Kollek und seinem Sohn Julius dieses Grundstück. Julius Kollek heiratet (etwa 1860) Karoline Jacob (Tochter von Christian Jacob und Amalie Jacob geb. Schmidt ==> Großeltern von Bernhard Jacob). Nach etwa 40jähriger Ehe Kolleks wurde dann der auch "Hohe Not" genannte Hof längere Zeit zum Verkauf angeboten. Damals bewarben sich viele Interessenten (bei einem Kaufpreis von 40.000 Mark - davon 20.000 Mark in bar und sofort).
Schließlich gelang es Bernhard Jacobs Vater, Wilhelm Jacob, der in Wolla ansässig war, das Geld von der Bank zum Ankauf dieses Hofes zu erhalten. So wurde er dann Besitzer von "Klinthenen Nr. 1 - Hohe Not".
Die Familie Jacob stammt aus der Schweiz. Simon Jacob kam im Zuge der Neubesiedlung nach der Pest nach Ostpreußen; ein Nachkomme dieser Familie, Abraham Jacob (Urgroßvater von Bernhard Jacob) hatte sich zunächst bei Sobrost angesiedelt. Bei der nächsten Landverteilung erhielt er ein Grundstück in Wolla. Da Abraham Jacob sieben Söhne hatte, die alle Soldaten wurden, erhielt er vom damaligen König 5.000 Taler Prämie. Von diesem Geld kaufte er sich zwei weitere Grundstücke in Wolla.
Zurück zu "Klinthenen Nr. 1": Julius Kolleks Prophezeihung: "Auf diesem Hofe ist noch keiner reich geworden ! Wer nach mir kommt, wird auch nicht wirtschaften können !" verwirklichte sich nicht, denn außer einer ertragreichen Hofbewirtschaftung konnte Wilhelm Jacob auch Erfolge als bekannter Pferdezüchter des Kreises Gerdauen aufweisen. Seine Pferde wurden z. B. auf der Ostmesse in Königsberg prämiert.
Im Januar 1945 mussten Wilhelm und Anna Jacob, geb. Morschek (Wolla/Ebenau) mit ihrem ältesten Sohn Wilhelm flüchten. Bernhard Jacob war zu dieser Zeit verwundet; er verlor einen Arm. Im Februar 1945 starb der Vater Wilhelm Jacob in der Nähe des Frischen Haffes. Sohn Wilhelm wurde vom Treck aus noch zur Wehrmacht eingezogen. Anna Jacob flüchtete dann zu Fuß über das Haff nach Dänemark. Ihre letzten Lebensjahre verlebte sie bei Leipzig, in der Nähe ihres zweiten Sohnes Bernhard.
[Quelle: Nach einem Bericht von Bernhard Jacob im HB 11, S. 30 f.; bearbeitet von Ilse Dauter]
Gemeinde Melchersdorf
Einwohner: 94 (17.05.1939)
Ortsteile: -
Gemeinde Neuendorf
Einwohner: 496 (17.05.1939)
Ortsteile: Neuendorfhof; Rathsthal
Gemeinde Peißnick
Einwohner: 226 (17.05.1939)
Ortsteile: Gneisenau; Kröchern, Vw.; Wisdehlen
Gemeinde Posegnick
Einwohner: 663 (17.05.1939)
Ortsteile: Arbeitsdank; Berthawerth; Doyen (Dugen); Kanoten; Korklack; Langmichels, Vw.
Gemeinde Prätlack
Einwohner: 175 (17.05.1939)
Ortsteile: -
Gemeinde Trausen
Einwohner: 258 (17.05.1939)
Ortsteile: -
Gemeinde Wolla (Ebenau)
Einwohner: 236 (17.05.1939)
Ortsteile: Brolost
Jörg Beißel, Eckendorfer Straße 36, 53343 Wachtberg-Fritzdorf, Telefon (0 22 25) 28 56, Mobiltelefon (01 72) 8 93 27 52, E-Mail: joerg.beissel(at)t-online.de - Bereich: Gemeinden Neuendorf, Peißnick, Grünheim und Trausen mit den entsprechenden Ortsteilen (s.o.) sowie die Gerdauener Ortsteile Forsthaus Trausen, Vorwerk Trausen und Forsthaus Gerdauen-Stadtwald
N.N. Bereich: Gemeinden Melchersdorf, Adamswalde und Friedrichswalde mit den entsprechenden Ortsteilen (s.o.) sowie der Gerdauener Ortsteil Forsthaus Spochthaus
Hannelore Gruschwitz, Ringstraße 22, 19370 Parchim, Telefon (0 38 71) 21 32 23, E-Mail: k.gruschwitz(at)t-online.de - Bereich: Gemeinden Prätlack und Posegnick mit den entsprechenden Ortsteilen (s.o.)
Hans Eckart Meyer, Oberstraße 28 a, 24977 Langballigholz, Telefon/Telefax (0 46 36) 84 08 [Faxe bitte vorher telef. ankündigen !] - Bereich: Gebiet westlich der Omet und des Banktin-Sees (Ortskern von der Kirche bis zum Kulturhaus, Schule, Soldauer Straße, Memeler-, Neuendorfer-, Plewkastraße, Siedlungsanger, Schwarzer Weg, Feld- und Friedländer Straße) sowie die Gerdauener Ortsteile Königsfelde, Waldhöhe, Karolinenhof, Weidenhof, Gerdauenhöfchen und Klein Gerdauen
Lothar Scharnowski, Ob der Hohlen 47, 79227 Schallstadt, Telefon (0 76 64) 60 03 87 - Bereich: Gemeinden Altendorf, Klinthenen und Wolla (Ebenau) mit den entsprechenden Ortsteilen (s.o.) sowie die Gerdauener Ortsteile Forsthaus Altenweg und Döhrings
Dietmar Plaumann, Anhalterstraße 7, 42389 Wuppertal, E-Mail: dp4alle(at)web.de - Bereich: Gebiet östlich der Omet und des Banktin-Sees (Schlossmühle, Schloss, Kinderhof, Angerburger Straße, Siedlung am Broloster Weg, Siedlung am Bahnhof, Nordenburger Straße, Lüdinghausenstraße, Bartener Straße) sowie die Gerdauener Ortsteile Vorwerk Althof, Forsthaus Damerau, Rauschen und Hochheim
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