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[16.06.2009] Für seine Verdienste um den Schüleraustausch mit der russischen Schule in Nordenburg (Krylowo) hat die Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen dem Konrektor der Theodor-Storm-Realschule im schleswig-holsteinischen Hanerau-Hademarschen, Hans Alsen, ihr silbernes Ehrenzeichen verliehen. Vor der versammelten Schulkonferenz in der Hademarscher Aula überreichten ihm unser Ehrenvorsitzender Hans Ulrich Gettkant und Marianne Hansen, die den Schüleraustausch 1995 ins Leben gerufen hat, die Auszeichnung. Marianne Hansen erinnerte in ihrer Laudatio an die Anfänge der Partnerschaft. Als gebürtige Nordenburgerin hat sie sofort nach der Öffnung des Königsberger Gebiets 1991 persönlichen Kontakt mit den heutigen Einwohnern ihrer Heimatstadt und speziell der Nordenburger Schule aufgenommen. „Da mein Mann, Henning Hansen, zu dieser Zeit in der Realschule als Lehrer tätig war, lag es nahe, diese beiden Schulen zu verbinden“, erläuterte sie. Nach langen Überlegungen, Vorgesprächen, Sondierungen und anstrengenden Vorbereitungen, auch zur Beschaffung von Geldern, war es am 15. August 1995 dann soweit: 15 russische Schüler mit ihrem Schulleiter, der stellvertretenden Schulleiterin und dem Deutschlehrer wurden auf dem Bahnhof in Itzehoe von Hans Alsen, seinem Team und den Gasteltern in Empfang genommen. 13 Tage weilte die Gruppe in Schleswig-Holstein. „Ein sehr abwechslungsreiches und interessantes Programm haben Sie erstellt“, wandte sich Marianne Hansen an Hans Alsen. „Alle Teilnehmer waren begeistert, so wie bei jedem nachfolgenden Austausch auch. Dabei möchte ich in Erinnerung bringen, dass es Ihrer und Ihrer Mithelfer allergrößten Überredungskunst bedurfte, den Deutschlehrer, einen Osseten, davon zu überzeugen, dass ein Verbleib in Deutschland auf große Schwierigkeiten stoßen würde. Gott sei Dank fuhr er wieder zurück.“
Der Gegenbesuch fand im Frühjahr 2002 statt. Hans Alsen fand 15 Schüler der Klassen 7 und 8 aus Hanerau-Hademarschen, die die Abenteuerfahrt „in eine andere Welt“ wagten – mit der Bahn in 16 Stunden knapp 1000 Kilometer gen Osten. „Ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Sie haben alle Schwierigkeiten mit Umsteigen, Pässen, Kontrollen und den richtigen Stempeln zur richtigen Zeit wunderbar gemeistert, auch in unvorhersehbaren Situationen, stets mit Enthusiasmus und nimmermüdem Einsatz. Ihren und auch den russischen Schülern gaben Sie vor Ort einen umfassenden historischen Überblick über die deutsche Geschichte und erweiterten so deren Blick. Sie sind jederzeit für jeden da und die Gruppe fühlt sich bei Ihnen gut aufgehoben“, erklärte Hansen.
Bei den gemeinsamen Sportveranstaltungen der Schüler fungierte Hans Alsen als fairer Schiedsrichter. Der erste Besuch in Nordenburg wurde sogar von Heidi Sämann vom NDR-„Ostseereport“ begleitet und der Bericht später mehrmals im Fernsehen gesendet. Soweit bekannt ist die Theodor-Storm-Realschule die einzige Schule in Schleswig-Holstein, die einen kontinuierlichen Austausch mit Russland pflegt. Im Mai diesen Jahres ging die Aktion inzwischen in ihre fünfte Runde. Und die soll nicht die letzte sein, auch wenn Hans Alsen in diesem Jahr in Pension geht. Ehrenvorsitzender Hans Ulrich Gettkant gab bei der Auszeichnung seinem „heimlichen Wunsch nach Weiterführung Deines Engagements auch im Ruhestand“ Ausdruck. „Ich hoffe, Deine Sehnsucht nach Ostpreußen bleibt bestehen“, rief er dem Geehrten zu. Schulleiterin Heike Brunkert nahm aber auch ihre Kollegen in die Pflicht. „Es wäre schön, wenn sich jemand aus dem Kollegium fände, der diese Arbeit fortsetzen möchte“, appellierte sie.
Außer beim Schüleraustausch hat sich Hans Alsen aber auch bei anderen Gelegenheiten um den Kreis Gerdauen verdient gemacht. So half er bei den Hilfstransporten, die unsere Heimatkreisgemeinschaft in den 90er Jahren organisiert hat, tatkräftig mit. Zudem vertrat der Konrektor die Schule bei den Feierlichkeiten zum 600-jährigen Jubiläum der Stadtrechte in Nordenburg. Und das nicht nur mit einer Rede. Alsen übergab aus diesem Anlass dem Schulleiter zwei Basketballkörbe, die vom Hanerau-Hademarscher Amtsvorsteher gestiftet wurden. „Sie haben durch Ihre Arbeit den Schülern ein weites Tor geöffnet in eine Welt, die den meisten verschlossen bleibt“, würdigte Marianne Hansen den Geehrten. Die Heimatkreisgemeinschaft schließt sich den Worten an und dankt Hans Alsen für sein unermüdliches Engagement und die gute Zusammenarbeit. (wmo)NEUJAHRSEMPFANG UNSERER PATENSTADT RENDSBURG
[21.01.2009] Auch in diesem Jahr war die
Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen zum traditionellen Neujahrsempfang unserer
Patenstadt Rendsburg eingeladen. Unser Ehrenvorsitzender Hans Ulrich Gettkant
nahm in Vertretung für den 1. Vorsitzenden an der feierlichen Veranstaltung im
großen Saal des Kulturzentrums teil, zu der 380 geladene Gäste aus Verwaltung,
Politik, Vereinen, Verbänden und Wirtschaft erschienen. Begonnen hatte die
Veranstaltung mit einer Gedenkminute für den Rendsburger Stadthistoriker Dr.
Edward Hoop, den langjährigen SPD-Ratsvertreter und stellvertretenden
Fraktionsvorsitzenden Thomas-Peter Vohs und den ehemaligen Bürgervorsteher
Hellmuth Brodersen. Das Motto des Abends lieferte Bürgervorsteherin Karin Wiemer-Hinz
in Ihrer Begrüßungsansprache, indem sie den Kabarettisten Hans Scheibner
zitierte: "Liebe Freunde, es wird grausam, es wird furchtbar. Aber wir wollen es
mal positiv sehen." Ganz so drastisch beurteilte Karin Wiemer-Hinz die
Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Stadt Rendsburg nicht, deutliche Worte
aber fand sie für die Ursachen: "Es ist eine Krise, die durch Gier und
Maßlosigkeit, durch Unverantwortlichkeit und kriminelle Energie die
Marktwirtschaft aus der Bahn geworfen hat". Die Stadt Rendsburg werde angesichts
dieser Situation den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern durch öffentliche
Aufträge ihren Beitrag zur Stützung der Konjunktur in der Region leisten,
kündigte Wiemer-Hinz an. Sie nannte in diesem Zusammenhang unter anderem das
Obereiderprojekt, die Sanierung der nördlichen Altstadt, die Entwicklung der
Eiderkaserne, die Programme für die Stadtteile, aber auch die Investitionen in
Höhe von 4,2 Millionen Euro in die zehn städtischen Schulen. Begrüßenswert sei
die Ansiedlung des Windkraftkonzerns Repower, die von Tag zu Tag konkreter werde
und Arbeitsplätze in die Region bringe. Darüber hinaus verhandle die Verwaltung
mit zwei Unternehmen über die Investition von jeweils zweistelligen
Millionenbeträgen an unterschiedlichen Standorten in Rendsburg.
Nachdem die
Begrüßungsrede in den vergangenen Jahren immer vom Bürgermeister gehalten wurde
und der Bürgervorsteher für die Ehrungen zuständig war, folgte nun ein
Rollentausch. Bürgermeister Andreas Breitner zeichnete Ruth Lücke, Vorsitzende
des Rendsburger Seniorenrates, mit der Ehrennadel und die Bahnhofsmission
Rendsburg mit dem Bürgerpreis aus und würdigte dabei das ehrenamtliche
Engagement in der Stadt: "In einer Gesellschaft, in der man manchmal glaubt, das
eigentliche Symbol sei der Ellenbogen und nicht die ausgestreckte Hand, ist
nichts so wichtig wie die Zuwendung zum Anderen, der Trost im Leid und die Hilfe
bei Gefahr." Es gebe in Rendsburg sehr viel Bereitschaft zum ehrenamtlichen Tun,
aber es sei noch Platz auf der nach oben offenen Skala. Die große Zahl der
ehrenamtlichen Vertreter von Verbänden, Vereinen und Institutionen sei ein Beleg
für ein intaktes Gemeinwesen. "Rendsburg ist eine Stadt", sagte Breitner, "aber
wir halten zusammen wie auf dem Dorf."
(wmo)/shz
NEUJAHRSGRUSS AN ALLE LANDSLEUTE UND FREUNDE DES KREISES GERDAUEN
[01.01.2009] Für das neue Jahr 2009 wünscht die Heimatkreisgemeinschaft Gerdauen e.V. allen Landsleuten, unseren Mitgliedern und Freunden des Kreises Gerdauen Glück, Gesundheit und Gottes Segen. Wir freuen uns, Sie alle gesund und munter bei unserem Hauptkreistreffen in Rendsburg, Hotel Conventgarten, am 12./13. September 2009 begrüßen zu können. Kreisausschuss und Kreistag der HKG Gerdauen e.V.
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