Aktuelle Mitteilungen 2001

Ältere Mitteilungen: 1999 2000


KRANZNIEDERLEGUNG AM GERDAUEN-STEIN IN RENDSBURG

[20.11.2001] Erstmals fand anlässlich des Volkstrauertages am Gerdauen-Stein in unserer Patenstadt Rendsburg eine Kranzniederlegung statt, bei der derjenigen Landsleute gedacht wurde, die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft wurden bzw. bei den schrecklichen Ereignissen der Flucht und Vertreibung aus der Heimat ums Leben kamen.

Besonders positiv anzumerken ist, dass an der Kranzniederlegung der Bürgermeister unserer Patenstadt, Herr Rolf Teucher, der 2. stellvertretende Bürgermeister, Herr Hans-Peter Robin und Frau Pfaffe vom Haupt- und Kulturamt der Stadt Rendsburg in Begleitung ihres Ehemannes teilnahmen.

Ebenfalls anwesend war neben den Mitgliedern des Vorstandes der Ehrenvorsitzende unserer Heimatkreisgemeinschaft, Herr Hans Ulrich Gettkant.

Dies ist Ausdruck der guten Beziehungen zwischen unserer Heimatkreisgemeinschaft und den Vertretern unserer Patenstadt.

Kranzniederlegung am Gerdauen-Stein in Rendsburg - Von links: Walter Mogk (Mitglied des Vorstands), Frau Pfaffe (Haupt- und Kulturamt Stadt RD), Ehrenvorsitzender Hans Ulrich Gettkant, Ulrich Kühn, Anita Motzkus (beide Mitglied des Vorstands), Hans-Peter Robin (2. stv. Bürgermeister), Karin Leon (2. Vorsitzende), Bürgermeister Rolf Teucher, Ute Plettau (Kassenwartin), Kreisvertreter Dirk Bannick - Foto: HKG Gerdauen e. V. (Alle Rechte vorbehalten)

Am Morgen nahmen der Vorstand und der Ehrenvorsitzende an den Gedenkveranstaltungen der Stadt Rendsburg auf dem Paradeplatz, in der Herderschule und anschließend auf dem Garnisonfriedhof teil, wo Kreisvertreter Dirk Bannick und die 2. Vorsitzende Karin Leon einen Kranz der Heimatkreisgemeinschaft zum Gedenken an die Opfer des zweiten Weltkrieges niederlegten.

Während der Kranzniederlegung auf dem Rendsburger Garnisonfriedhof - Foto: HKG Gerdauen e. V. (Alle Rechte vorbehalten)

Der Kranz der Heimatkreisgemeinschaft - Foto: HKG Gerdauen e. V. (Alle Rechte vorbehalten)

Der Vorstand hat beschlossen, von nun an seine letzte Sitzung im Jahr am Wochenende des Volkstrauertages in Rendsburg stattfinden zu lassen. Seitens der Stadt Rendsburg wurde uns zugesagt, dass die Kranzniederlegung am Gerdauen-Stein zukünftig offizieller Teil des Volkstrauertages in Rendsburg sein wird.

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HEIMATBRIEF NR. 28 IM DRUCK

[14.11.2001] Unser neuer Heimatbrief geht demnächst in Druck und wird etwa Mitte Dezember an alle in der Versandliste erfassten Landsleute verschickt. Wenn Sie noch nicht in unserer Versandkartei erfasst sind, den Heimatbrief aber gern erhalten möchten, melden Sie sich bitte bei Walter Mogk, E-Mail: walter.mogk@t-online.de . Bitte geben Sie dabei Ihren Namen (evt. Geburtsnamen), Ihre vollständige Adresse und den Heimatort im Kreis Gerdauen an, in dem Sie oder Ihre Familie zuletzt gewohnt haben.
Sollte sich Ihre Adresse in der Zwischenzeit geändert haben, so melden Sie dies bitte auch unverzüglich an obige Adresse. Entsprechende Postkarten finden Sie im letzten Heimatbrief. Nur so ist gewährleistet, dass Sie den Heimatbrief auch in Zukunft pünktlich erhalten.

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HILFE FÜR GERDAUENER KINDERHEIME

[30.10.2001] Seit 10 Jahren engagiert sich die katholische Gemeinschaft Lumen Christi im nördlichen Ostpreußen und betreibt dort Ambulanzen, Suppenküchen und Kleiderkammern für diejenigen, die am meisten Not leiden: Kinder, alte und kranke Menschen sowie Obdachlose. Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit von Lumen Christi lag auch in diesem Jahr wieder bei Renovierungsarbeiten und 
Baumaßnahmen in mehreren Kinderheimen und Schulinternaten des Königsberger Gebiets, so auch in Gerdauen. Im Schulinternat für Tbc-kranke Kinder, das im ehemaligen Landratsamt in der Lüdinghausen-Straße untergebracht ist, wurde u. a. eine Waschküche eingerichtet. Zwei Waschmaschinen und ein großer Trockner (eine Spende aus Deutschland) tragen nun dazu bei, dass die große Menge an Kleidung für die 160 lungenkranken Kinder einfacher, schneller und wohl auch sauberer gewaschen werden kann. Das undichte Dach, von dem wir an dieser Stelle berichtet hatten, wurde übrigens inzwischen im Auftrag der Gebietsverwaltung repariert.
Auch im Gerdauener Schulinternat für 72 Waisenkinder und Sozialwaisen mit verschiedenen Behinderungen, das sich im ehemaligen Rathaus befindet, ist die 
Hilfsorganisation tätig geworden. Zwei Handwerker haben dort im Frühjahr einen großen Toilettenraum renoviert und diesen mit neuen Toiletten versehen.
Die Hilfsprojekte von Lumen Christi im Königsberger Gebiet werden ausschließlich aus Spenden finanziert: 

Nähere Informationen gibt es unter folgender Adresse:

Gemeinschaft Lumen Christi
Klosterhof 5
86747 Maihingen
Tel. 09087-92999-0
Fax 09087-9299999
Internet: www.lumenchristi.de 

In Königsberg betreibt Lumen Christi das Sozialzentrum der Katholischen Kirchengemeinde "Zur Heiligen Familie" (ul. Lesopilnaja 72, RU-236006 Kaliningrad, Tel. 007-0112-437-836, Fax 007-0112-437-165, E-Mail: 
Kaliningrad@lumenchristi.de).

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VORSTANDSSITZUNG

[26.10.2001] Die nächste Sitzung des Vorstandes findet am 17. November 2001 um 15 Uhr im Pelli-Hof Rendsburg statt. Auf der Tagesordnung stehen u. a. nachfolgende Punkte: die Vorbereitung für das Seminar unserer Kirchspielvertreter, unseres Hauptkreistreffens - das gleichzeitig mit dem Deutschlandtreffen der Ostpreußen 2002 in Leipzig stattfindet - und die weiteren Planungen für das Jahr 2002. Die einzelnen Vorstandsmitglieder werden außerdem jeweils Bericht über ihr Tätigkeitsgebiet erstatten.

Wir bitten die Kirchspielvertreter Themen, die im Rahmen der Tagesordnung zusätzlich vom Vorstand beraten werden sollen, bis zum 11.11.2001  bei der  Geschäftsstelle anzumelden.

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DANK AN ALLE LANDSLEUTE

[26.10.2001] Die Kreisgemeinschaft möchte sich auf diesem Wege bei allen Landsleuten bedanken, die Marianne Hansen bei der Erstellung der einzigartigen Dokumentation über das Kirchspiel Nordenburg ("Kirchspiel Nordenburg - eine verlorene Kultur") geholfen haben. Ohne die Unterstützung aus den Reihen unserer Landsleute - sei es durch Fotos, Dokumente und Erinnerungen, aber auch durch ihre Spenden - wäre die Herausgabe dieses Werkes, das vor allem für spätere Generationen Zeugnis von einer verlorenen Kultur ablegen soll, nicht möglich gewesen. Nochmals vielen herzlichen Dank an alle.

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REISEPLAN FÜR OSTPREUSSENFAHRT 2002

[06.09.2001] Auch im nächsten Jahr findet wieder eine organisierte Busreise nach Ostpreußen (insbesondere in den Kreis Gerdauen) statt, die von der Firma REISE-SERVICE BUSCHE veranstaltet und von Landsmann Hans Eckart Meyer in bewährter Weise organisiert wird. Und zwar vom 22.-31. Mai 2002. Nachfolgend erhalten Sie einen kurzen Überblick über den voraussichtlichen Reiseablauf:

Anreise mit PKW oder Bahn:

Teilnehmer, die mit dem PKW nach Rodewald anreisen, können hier den PKW für die Dauer der Reise kostenlos in der Betriebshalle der Firma BUSCHE abstellen.

Die nächstgelegene Bahnstation ist Neustadt, von Hannover mit dem Nahschnellzug jederzeit zu erreichen. In Neustadt am Bahnhof werden Sie von der Firma BUSCHE abgeholt. Im Raum Rodewald stehen Übernachtungsmöglichkeiten mit Frühstück in Hotels zur Verfügung.

Zusteigemöglichkeiten:

Entlang dieser Strecke sind weitere Zustiege nach Absprache möglich.

Die weitere Reiseroute führt uns über die Oder bei Stettin und über Köslin in den Raum Stolp zur Zwischenübernachtung.

Achtung: Kleine Programmänderungen behält sich die Reiseleitung vor!

Im Reisepreis sind folgende Leistungen enthalten:

Nicht im Reisepreis enthalten:

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6. SKANDAUER DORFTREFFEN

[05.09.2001] Vom 20.-22. August trafen sich 27 Skandauer Heimatfreunde zum 6. Mal in der Jugendbildungs- und Tagungsstätte der LO, dem Ostheim in Bad Pyrmont. Auch Stanislaus Graf von Dönhoff war gekommen und wurde freudig begrüßt. Die Organisation dieses Treffens lag in den Händen des Heimatfreundes Alfred Baginski und seiner Ehefrau Bärbel.

Pünktlich waren alle Teilnehmer bis 18 Uhr da. Nach einer freudigen Begrüßung ging es zum Abendessen. Nach dem Essen wurde im Garten des Ostheims bei herrlichem Sommerwetter Platz genommen. Hier erwartete uns eine Überraschung.

Alfred Baginski hatte den Steinheimer Musikverein eingeladen, dessen Chorleiter er über 20 Jahre lang war. Unter der Leitung von Herrn Udo Obermann spielte das Blasorchester mit 20 Musikern Melodien längst vergangener Zeiten. Mit viel Applaus wurde den Musikern gedankt, die gegen 22 Uhr ihre Instrumente wieder einpackten..

Nach dem Konzert wurde noch gemütlich beisammen gesessen und viel von der schönen alten Skandauer Heimat erzählt.

Am nächsten Tag stand der Vormittag zur freien Verfügung. Am Nachmittag unternahmen wir eine Busfahrt, um die nähere Umgebung kennen zu lernen und in Steinheim das bekannte Bekleidungshaus Krüger zu besuchen. Unser Besuch war hier angekündigt und so wurden wir auch richtig auf „ostpreußische Art“ empfangen. Am Portal des Hauses hing zur Begrüßung unsere Ostpreußenfahne und im ersten Verkaufsraum ein großes Schild „Skandauer Heimatfreunde – Herzlich Willkommen“. Empfangen wurden wir vom Juniorchef, der uns kurz die Tradition und Familiengeschichte des Hauses erklärte. Anschließend wurden wir zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Danach hatten wir noch Zeit, um die reichhaltige Auswahl an Bekleidung zu besichtigen und auch zu kaufen, wovon reichlich Gebrauch gemacht wurde.

Die Rückfahrt führte uns wieder durch schöne Landschaft mit schmucken Dörfern und Fachwerkhäusern. Pünktlich zum Abendessen waren wir wieder im Ostheim. Anschließend wurde eine kleine Erholung im Garten eingelegt. Diese Gelegenheit nutzte Gerda Zinke, um uns zu zeigen, wie man mit einer Angel nicht nur Fische, sondern auch Piccolos angeln kann, woran wir viel Spaß hatten.

Gegen 20 Uhr begaben wir uns zum gemütlichen Beisammensein in den Kantsaal. Hier konnten wir zuerst den Geburtstag unserer Heimatfreundin Herta Schröder mit einem Gläschen Sekt nachfeiern. Es folgten dann lustige Beiträge von Helga Evers und Videofilme von Ulli Evers über die Busfahrten nach Ostpreußen. Einen kurzen Hinweis zur Zwangsarbeit der Deutschen in Russland und Polen und die Möglichkeit, noch bis 31.12.2001 einen Antrag auf Unterstützung zu stellen, gab Alfred Weiß.

Da Alfred und Bärbel Baginski dieses Treffen so vorbildlich organisiert hatten, wurden sie mit Dankesworten von Fred Zipser und großem Beifall bedacht. Nach einigem Zögern erklärten sie sich bereit, auch das nächste Treffen zu organisieren, das auf allgemeinem Wunsch vom 17.-19. Juni 2002 wieder im Ostheim stattfinden wird. Bitte diesen Termin vormerken und bis spätestens 15. April 2002 die Teilnahme an 

melden. Auch Heimatfreunde aus den Nachbarorten Sillginnen, Solknick und Laggarben sind herzlich willkommen.

Der gemütliche Teil mit viel Plachandern dehnte sich bis nach Mitternacht aus. Der Vormittag des nächsten Tages stand zur freien Verfügung, was zu einem Spaziergang durch die Kurstadt und zum Schloss genutzt wurde.

Nach dem Mittagessen hieß es wieder Abschied nehmen. Mit dem Wunsch auf ein gesundes Wiedersehen im nächsten Jahr fuhren die Teilnehmer in die jetzigen Heimatorte nach Hause.

Ein gelungenes Wiedersehen mit alten Heimatfreunden war beendet.

[Bericht von Alfred Weiß; bearbeitet von Walter Mogk]

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REUSCHENFELD IM INTERNET

[05.09.2001] Jetzt ist mit Reuschenfeld ein weiterer Ort aus unserem Kreis im Internet vertreten. Unser Landsmann Heinz Possekel hat unter

 http://www.reuschenfeld.de

viele Informationen über Reuschenfeld, Wilhelmssorge und Waldhof zusammengestellt. Neben einem geschichtlichen Überblick und einer Übersicht zu Gewerbe und Infrastruktur in Reuschenfeld gibt es zu allen drei Orten Lagepläne und eine Liste der Haushalte. Ein Blick auf die heutige Situation fehlt ebenso wenig wie Informationen zu Flucht und Vertreibung inklusive Listen der Vermissten und Toten. Auch das reichhaltige kulturelle Leben in Reuschenfeld hat mit Geschichten, Sitten und Bräuchen, einer Übersicht zu Veranstaltungen und Feiern im Ort und Gedichten von Marianne Gause seinen Platz auf der ansprechend gestalteten Homepage. Reinschauen lohnt sich also auf jeden Fall, nicht nur für die Reuschenfelder Landsleute ...

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ADRESSENÄNDERUNGEN

[05.09.2001] Nach dem Versand des letzten Heimatbriefes kamen wieder etliche Hefte an uns zurück, weil sich die Anschriften der Bezieher inzwischen geändert hatten. Da das Nachforschen und Nachsenden an die evt. ermittelte neue Adresse für uns einen enormen Zeit- und vor allem Kostenaufwand bedeutet, wiederholen wir noch einmal dringend unsere Bitte: Wenn sich Ihre Adresse geändert hat, melden Sie dies bitte umgehend der Kreiskartei Die Adresse lautet:

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RÜCKTRITT VON MARTIN STASCHEIT

[05.09.2001] Landsmann Martin Stascheit, langjähriger Kirchspielvertreter von Assaunen, hat aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zur Verfügung gestellt. Die Kreisgemeinschaft dankt Lm. Stascheit für die in der Vergangenheit geleistete Arbeit und wünscht ihm – vor allem gesundheitlich – alles erdenklich Gute. Um eine optimale Betreuung des Kirchspiels Assaunen auch in Zukunft zu gewährleisten, soll das Amt möglichst bald neu besetzt werden. Deshalb unser Aufruf: Wer von den Landsleuten sich diese Aufgabe zutraut und zusammen mit Dr. Jürgen Wokulat (ebenfalls Kirchspielvertreter) aktiv Verantwortung für das Kirchspiel Assaunen übernehmen möchte, melde sich bitte bei der Geschäftsstelle der Kreisgemeinschaft.

Die Kandidaten müssen dem Kirchspiel Assaunen angehören.

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GERDAUENER VERGESSEN IHRE WOLFSKINDER NICHT

[05.09.2001] Die Gerdauener vergessen ihre Wolfskinder nicht. Nun war es auch erfreulicherweise in diesem Jahr wiederum möglich, unsere Wolfskinder in Litauen zu besuchen. Vertreter des Kreistages hatten sich mit einem Doppelvisum versehen und sich vom Königsberger Gebiet aus mit dem Pkw über die Kurische Nehrung auf dem Weg nach Litauen begeben. Dort wurden sie erst einmal mit einem explosiven Gewitter begrüßt, so dass der Wagen gestoppt werden musste. Zielorte waren Schaulen und Tauroggen. In Schaulen war dann der überaus herzliche Empfang bei Ruth Deske, wo sich neben ihrer Familie auch weitere Wolfskinder eingefunden hatten. Während Geld- und kleine Sachspenden überreicht werden konnten, wurden die Besucher aus der Bundesrepublik mit hausgemachten Speisen verwöhnt. Anderntags in Tauroggen im kleinen Häuschen der großen Familie von Hilde Horn eine ebenso schöne Atmosphäre: Es waren mehr als zehn Wolfskinder mit ihren Angehörigen anwesend, alle mit fröhlichen, offenen Gesichtern und dankbar vor allem für die Pflege des Kontaktes.

In zwei Fällen wurden mit der Übersetzungshilfe von Ruth Deske intensive persönliche Gespräche geführt und Angaben sowie mitgebrachte Fotos verglichen - mit der bangen Hoffnung, bisher vergeblich gesuchte Angehörige doch noch wiederzufinden. Das Schicksal der Wolfskinder ist auch noch heute vielfältig sichtbar. Auch wirtschaftlich muss man sich strecken. Die Renten sind äußerst gering und die Teuerung in Litauen ist groß. Ohne ein Gartenstückchen mit Gemüse und Obst geht es nicht, und Ruth Deske erzählte, dass sie den Sommer über Beeren und Pilze sammeln und zum Kauf auf den Märkten anbieten. Ihr 71jähriger litauischer Mann schlägt im Wald Eschenholz und fertigt daraus zum Verkauf solide, sorgfältig ausgearbeitete Stiele für Spaten, Schaufeln und Äxte.

Auf diesem Wege allen Landsleuten einen ganz herzlichen Dank für ihre Geldspenden für unsere Wolfskinder. Die dritte Gerdauener Wolfskindergruppe in Kaunas konnte leider nicht besucht werden. Am 25. August aber begegnen sich in Kaunas alle ostpreußischen Wolfskinder. Sie begehen dann das 10jährige Bestehen des Edelweißvereins, in dem sie zusammengeschlossen sind. Bundes- und LO-Vertreter haben sich offiziell angesagt.

[Bericht von Anita Motzkus; bearbeitet von Walter Mogk]

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HEIMATBRIEF NR. 27 ERSCHIENEN

[18.07.2001] Der neue Heimatbrief ist erschienen und wurde Mitte Juli an alle in der Versandkartei erfassten Personen versandt. Er steht mit 224 Seiten als der umfangreichste Heimatbrief in der Geschichte unserer Kreisgemeinschaft da und bietet zum ersten Mal besondere Schwerpunktthemen, wie ein großes Kapitel über den Flugplatz Gerdauen, über den es bisher kaum gedruckte Quellen gibt. Außerdem finden sich im Heimatbrief Texte, Zeichnungen und Pläne zum Bahnhof Pröck und ein Kapitel über Wälder und Forste im Kreis Gerdauen. Eine kleine Sensation dürfte das Auffinden alter Schriftdokumente und Baupläne (von 1746) der Domäne Wandlacken sein, dazu gibt es einen Bericht über den Besuch des „Soldatenkönigs“ und seines Sohns Friedrich (der Große) in Wandlacken.

Wer den Heimatbrief erhalten möchte und noch nicht in unserer Versandkartei erfasst ist, wende sich bitte an: Walter Mogk, E-Mail: walter.mogk@t-online.de .

Bitte teilen Sie uns bei Ihrer Anmeldung folgende Daten für unsere Heimatkreiskartei mit:

Weitere Informationen über den Heimatbrief gibt es hier.

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AUSSTELLUNG ÜBER OSTPREUSSISCHE GUTSHÄUSER

[18.07.2001] Im Heimatbrief "Kreis Gerdauen" Nr. 27 (Juni 2001) wurde über die Ausstellung "Stationen einer Krönungsreise - Schlösser und Gutshäuser in Ostpreußen" berichtet. Leider wurden jedoch die Öffnungszeiten nicht richtig angegeben, denn auch an den Wochenenden sowie Feiertagen ist regelmäßig geöffnet, wodurch sich Demerthin als Ausflugsziel geradezu anbietet.

Geöffnet ist die Ausstellung im Schloss Demerthin bei Kyritz in Brandenburg Mo-Fr von 9-16 Uhr und Sa, So und an Feiertagen von 12-16 Uhr. Die Ausstellung zeigt (neben 19 weiteren Häusern) mit Willkamm und Arklitten auch zwei bedeutende Schlösser aus unserem Kreis in bisher unveröffentlichten alten Bildern, Zeichnungen und Texten. Bei Arklitten wird die kulturgeschichtliche Bedeutung der Grafen Egloffstein, insbesondere der Malerin Julie von Egloffstein, einer Freundin Goethes, hervorgehoben. Willkamm wird als der jahrhundertealte Besitz der Familie von Rautter vorgestellt. Anhand von Grundrissen mit Möblierung wird das Gutshaus vor und nach seinem Umbau als Beispiel für die Schlichtheit des preußischen Barock gezeigt.

Die Ausstellung basiert auf der Forschung Wulf D. Wagners, der auch einen Katalog dazu geschrieben hat. Sie findet im Rahmen des Preußenjahrs 2001 statt und zeigt beispielhaft den Reichtum ostpreußischer Kulturgeschichte. Doch auch der Ausstellungsort, das innen verwahrloste Schloss Demerthin, ist einen Besuch wert und verweist darauf, dass auch in Brandenburg zahlreiche wertvolle Bauten verfallen. Die Ausstellung bleibt noch bis zum 31.10.2001 geöffnet und ist – neben dem Katalog – ein Muss für jeden Freund ostpreußischer Güter.

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4. BUSFAHRT DER SKANDAUER UND SILLGINNER HEIMATFREUNDE VOM 06.-15.05.2001 NACH OSTPREUSSEN

[18.07.2001] Über die Fahrt berichtet Landsmann Alfred Weiß:

Die Vorbereitungen dieser Reise haben unser Reiseleiter Manfred Wenzel und seine Ehefrau Selma vorbildlich organisiert. Mit 33 Heimatfreunden und 2 Ehepaaren aus Schlesien und Köln, die bisher noch keine Verbindung zu Ostpreußen hatten, begann die Fahrt am 06.05. in Rodewald. Über Hannover, Braunschweig, Magdeburg und Berlin ging es zum Grenzübertritt nach Frankfurt/Oder. Die Abfertigung an der Grenze dauerte ca. eine Stunde, mit Händewaschen aller Reiseteilnehmer wegen der Maul- und Klauenseuche. Dann erfolgte die Weiterfahrt nach Gnesen zur Zwischenübernachtung. Hier kam auch unsere polnische Reiseleiterin Maria hinzu, die uns schon auf den bisherigen Reisen begleitete.

Am 07.05. erfolgte die Weiterfahrt über Thorn. Hier hatten wir einen längeren Aufenthalt, um die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besichtigen.

Am Nachmittag ging die Fahrt weiter über Osterode nach Bartenstein zum Hotel „Bartis“, in dem wir die nächsten vier Nächte verbringen sollten. Das Hotel ist neu erbaut, gut eingerichtet und mit einer sehr guten Küche sowie freundlichem Personal ausgestattet.

Am 08.05. erfolgte die Fahrt in die Heimatorte Skandau und Sillginnen. Von Bartenstein ging es über Schippenbeil und Dietrichsdorf zunächst nach Löwenstein, wo wir eine Rast machten und die vielen Storchennester (etwa 35) bewunderten. Löwenstein ist wohl das Dorf mit den meisten Storchennestern in Ostpreußen. Sogar auf Leitungsmasten und Bäumen konnten wir Storchennester sehen. In Löwenstein besichtigten wir auch die Kirche, die nicht zerstört war und jetzt auch wieder von den Polen als Kirche genutzt wird. Der Zustand der Gebäude ist sehr schlecht.

Dann ging die Fahrt weiter über Kröligkeim nach Sillginnen. Hier stiegen die Sillginner Heimatfreunde aus; der Bus fuhr weiter nach Skandau.

Sillginnen war bis 1945 ein kleines Bauerndorf mit wohlhabenden Bauern, einer Schule, einer Gastwirtschaft mit Kolonialwarengeschäft, einer Schmiede, einer Stellmacherei, einem Kurzwarengeschäft und einem Schloss, das der Kreisstadt Gerdauen gehörte. Das Schloss diente als Kreisfeierabendheim. Etwa 100 betagte Frauen und Männer wurden hier von einem sehr guten Personal betreut und genossen in der schönen Landschaft am Fluss Liebe ihren wohlverdienten Lebensabend. Doch diese alten Menschen erlebten ein schreckliches Schicksal. Beim Einmarsch der Russen am 26.01.1945 wurden sie aus ihren Zimmern nach draußen getrieben, wo die meisten in der Nacht bei Schnee und klirrender Kälte (minus 20 Grad) erfroren. Einige konnten sich noch in die Häuser des Dorfes retten. Das weibliche Pflegepersonal wurde von den russischen Soldaten vergewaltigt; in der Nacht schnitten sie sich die Pulsadern auf und starben.

Die meisten Bewohner von Sillginnen waren geflüchtet. Von denen die dablieben, wurden einige von den Russen verschleppt, die übrigen später von den Polen vertrieben. Die Russen haben mutwillig Häuser angezündet, der Ortskern ist fast vollständig zerstört. Das Schloss steht seit 1945 leer und ist dem Zerfall preisgegeben; es wird langsam abgebrochen. Viele Bauerngehöfte, die von den Polen nicht besetzt wurden, sind zerfallen. An den bewohnten Gebäuden wird von den Polen kaum etwas getan. Die meisten sehen verwahrlost aus. Die Äcker sind kaum zur Hälfte bestellt.

Skandau, das aus dem Gut, dem Dorf und dem Bahnhof bestand, war bis 1945 der wirtschaftliche Mittelpunkt dieser Region. Das Gut mit einigen Vorwerken und einer Größe von etwa 10.000 Morgen betrieb eine sehr gute Landwirtschaft mit Vieh- und Pferdezucht.

Im Dorf mit seinen wohlhabenden Bauern gab es eine Polizeistation, eine Schule, ein Postamt, eine Molkerei, eine Mühle, eine Gastwirtschaft mit Kolonialwarengeschäft und eine Tankstelle.

Der Bahnhof Skandau lag an der Bahnstrecke Gerdauen – Korschen. Hier fand nicht nur Personenverkehr statt, sondern auch landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Getreide, Kartoffeln, Schweine und Rinder kamen zur Verladung.

Auch in Skandau sieht es trostlos aus. Die Wirtschaftsgebäude auf dem Gut wurden nicht genutzt und zerfallen. Das Schloss wurde bald nach Kriegsende von den Polen abgerissen. An den meisten Gebäuden im Dorf wird nichts gemacht. Die Schule wurde abgerissen. Eine neue Schule wurde im Park, wo einst das Schloss stand, gebaut, jedoch inzwischen nicht mehr genutzt – die Kinder werden nach Barten und Dönhoffstädt zur Schule gebracht.

Wo einst in unseren Dörfern schmucke Häuser standen und fröhliches Leben pulsierte, findet man heute bedrückende Stille und trostlose Häuser. Der Bahnhof Skandau hat keinen Personenverkehr mehr, er ist der letzte Bahnhof vor der russischen Grenze nach Gerdauen. Ab und zu soll noch mal ein Güterzug diese Strecke befahren.

Wehmütig und schweren Herzens nahmen wir wieder mal Abschied von unseren geliebten Heimatdörfern Skandau und Sillginnen. Gegen Abend ging die Fahrt zurück über Barten und Korschen nach Bartenstein. Am Abend wurde noch viel über das Erlebte diskutiert und an die schöne Zeit gedacht, die wir bis 1945 in unseren Heimatdörfern verlebt haben.

Am 09.05. fuhren wir mit dem Bus nach Nikolaiken und machten dort eine Schiffahrt nach Rudczanny (Niedersee). Bei Sonnenschein konnten wir die herrliche Seenlandschaft bewundern, jedoch war kaum ein Segelboot oder Kahn auf dem See.

Von Rudczanny (Niedersee) fuhren wir wieder mit dem Bus zurück nach Nikolaiken. Hier konnten wir die Stadt besichtigen. In den letzten Jahren wurde im Stadtkern einiges restauriert und auch die Straßen und Gehwege erneuert. Natürlich besuchten wir auch die Bernsteingeschäfte, wo bei den wunderschönen Ketten, Anhängern und Ringen die Frauenherzen gleich höher schlugen – so manches gute Stück wurde denn auch gekauft.

Von hier ging es dann wieder zurück in unser Hotel nach Bartenstein.

Am 10.05. machten wir mit dem Bus eine Masurenrundfahrt. Über Rastenburg fuhren wir zur Wolfsschanze, wo sich das „Führerhauptquartier“ befand. Unter guter Führung besichtigten wir diese gewaltigen Bunkeranlagen, deren Decken eine unvorstellbare Stärke von 5-9 m hatten und von der Wehrmacht 1945 gesprengt wurden.

Von hier ging es weiter bis nach Kruttinnen. Hier haben wir zu Mittag gegessen und anschließend eine Staakfahrt auf der Kruttinna mitgemacht. Anschließend ging es wieder zurück nach Bartenstein in unser Hotel. Am Abend machten wir hier noch einen Bummel durch die Stadt.

Am 11.05. nahmen wir Abschied von Bartenstein und fuhren über Frauenburg am Frischen Haff entlang nach Danzig in das Hotel „Novotel“, das für die nächsten Tage unser Quartier sein sollte. Unterbringung, Service und Küche des Hotels waren gut.

Am 12.05. machten wir mit dem Bus eine Tagesfahrt auf die Frische Nehrung; über Steegen ging es nach Kahlberg, wo wir am Ostseestrand entlang wanderten. In den Dünen lagen schon die ersten Sonnenanbeter, zum Baden war das Wasser jedoch noch zu kalt. Bei blauem Himmel und leichtem Rauschen der Wellen konnten wir die schöne saubere Luft Ostpreußens genießen. Es war ein herrlicher Tag auf der Nehrung. Am Nachmittag ging es wieder zurück in unser Hotel.

In Danzig angekommen machten wir noch einen Spaziergang bis zum Krantor und kehrten in der Nähe des Rathauses in ein Straßencafe ein, wo wir das Stadtleben genossen.

Am 13.05. fand eine geführte Besichtigung statt, die uns durch Danzig, Zoppot und Oliva führte. Abends fuhren wir mit dem Bus ins westpreußische Zuchau, wo in einem Restaurant unser Abschiedsabend stattfand. Nach einem guten Abendessen trat eine kaschubische Folkloregruppe auf, die mit Musik und Tanz für gute Stimmung und Unterhaltung sorgte. Viel zu schnell verging die Zeit und kurz vor Mitternacht waren wir bereits wieder in unserem Hotel in Danzig.

Am 14.05. hieß es Abschied nehmen. Die Fahrt ging durch die Kaschubische Schweiz nach Stettin in das Hotel „Radisson“ zur Zwischenübernachtung. Vorher besuchten wir noch den Stettiner Polenmarkt, um hier unsere letzten Zloty auszugeben.

Am 15.05. begann der letzte Teil der Rückfahrt, der entlang der gleichen Strecke wie auf der Hinfahrt führte.

Zusammenfassend kann gesagt werden, daß es eine schöne Reise in einem guten Bus, mit einem guten und rücksichtsvollen Busfahrer, unter der guten Leitung von Manfred und Selma Wenzel und der polnischen Reiseleiterin Maria war. Auch während der Fahrt im Bus war immer eine gute Stimmung. Es wurde gesungen sowie Witze und Episoden vorgetragen, wozu besonders Alfred Baginski und Helga Evers, geb. Koschinski, beitrugen.

Die beiden Ehepaare, die bisher dieses Land nicht kannten, waren erstaunt über die riesige Fläche – von der Oder bis hinauf zur russischen Grenze in Ostpreußen, ¼ des Deutschen Reiches, das jetzt von Polen verwaltet wird und einst die Kornkammer Deutschlands war. Jetzt werden große Teile nicht bebaut und veröden, Häuser verfallen und ganze Dörfer verschwinden, weil sie nicht bewohnt sind. Da tauchte die Frage auf, warum man die deutsche Bevölkerung, die doch seit Jahrhunderten hier lebte, vertrieben hat. Diese Frage stellen wir Heimatvertriebenen uns auch immer wieder.

Als Erinnerung an diese Reise bleiben die vielen gemachten Fotos aus unserer einst so schönen Heimat Ostpreußen.

(bearbeitet von Walter Mogk)

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VORSTANDSSITZUNG

[17.07.2001] Der Vorstand kam am 24.06.2001 in Hamburg zusammen, um über die zukünftige Entwicklung der Kreisgemeinschaft und den Stand der Vorbereitungen für das Hauptkreistreffen am 01./02. September 2001 in Bad Nenndorf zu beraten.

Zu Beginn der Sitzung informierte die geschäftsführende Kreisvertreterin Karin Leon darüber, dass Hans Eckart Meyer schriftlich mit sofortiger Wirkung seinen Rücktritt als Vorstandsbeirat erklärt hat. Lm. Meyer wird der Kreisgemeinschaft jedoch weiterhin als Kirchspielvertreter von Gerdauen und Organisator der Busreisen zur Verfügung stehen.

Kassenwartin Ute Plettau und Lm. Dirk Bannick wurden als kooptierte Mitglieder in den Vorstand aufgenommen.

Neben einer Richtlinie für die Vergabe der Ehrenzeichen der Kreisgemeinschaft wurde vom Vorstand auch eine neue Reisekostenrichtlinie beschlossen, die der Kassenlage der Kreisgemeinschaft besser gerecht wird.

Weitere Tagesordnungspunkte waren u. a. die Gerdauener Wolfskinder in Litauen, die auch weiterhin von der Kreisgemeinschaft finanziell unterstützt werden, die Auszahlung von Mitteln der Bruderhilfe (dieses Jahr in den Kirchspielen Gerdauen, Klein Gnie und Muldszen), das geplante Kirchspielvertreter-Seminar vom 12.-14.04.2002 in Bad Pyrmont sowie die weitere Entwicklung der Heimatstube und des Projekts Ordenskirche Gerdauen.

Die nächste Vorstandssitzung findet am 11.08.2001 in Stelle statt.

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RÜCKBLICK NORDENBURGER SCHULTREFFEN

[03.07.2001] Die „Nordenburger Schulfreunde“ trafen sich – wie im Vorjahr – Mitte Juni wieder im „Hotel zur Insel“ in Werder, mitten in der Havel bei Berlin. Diese Insel wurde schon durch den „Alten Fritz“ berühmt, weil er zeitweise seine „langen Kerls“ auf dieses Eiland verbannte und sie für das nahe Potsdam doch greifbar hatte.

Bekannt ist diese Gegend auch als nördlichster Weinberg Deutschlands; der Wachtelwein vom Wachtelberg findet immer seine Liebhaber.

Die jahrelang erprobte Initiatorin Uschi Schütze – wohnhaft in Berlin – hat mit ihrem diesjährigen Programm für alle 30 Mitstreiter eine „Meisterleistung“ vollbracht.

Der Freitagnachmittag und –abend war zum „Schabbern“ gedacht, aber am Samstag erfolgte der 1. Höhepunkt durch den Besuch der „Revue Berlin“ im Friedrichstadt-Palast. Wir erlebten diese Stadt in der Gründerzeit, in den „wilden 20er Jahren“ nach dem 1. Weltkrieg, beim Bau und Fall der Mauer etc. Alles wurde durch Lichteffekte, Revuetänze und Artistik während ständigem Kulissenwechsel dem Zuschauer dargeboten.

Der 2. Höhepunkt war dann der Tanz bis in den Sonntagmorgen (alle hatten keine Lust schlafen zu gehen), weil unser „Hausmusiker“ Rainer nicht zu bremsen war.

Alle guten Dinge sind drei und so fuhren wir am Sonntagvormittag wieder in die Innenstadt, um den neu bebauten Potsdamer Platz in Augenschein zu nehmen.

Um 16 Uhr waren wir zum Besuch des Reichstages angemeldet. Nach dem Sicherheitscheck saßen wir dann mit ca. 120 Personen auf den Besucherbänken. Auch ohne Regierungsmitglieder lauschten wir dem interessanten Vortrag und selbst die „pflastermüden“ Nordenburger behielten die Augen offen!?

Nach Besteigung der Glaskuppel lag uns ganz Berlin zu Füßen. Ein herzliches Danke von uns für die drei „tollen“ Tage an Uschi Schütze und Herbert Matussek, der ihr immer hilfreich zur Seite stand.

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DOKUMENTATION KIRCHSPIEL NORDENBURG ERSCHIENEN

[09.05.2001] Nun ist es endlich soweit: Nach über vierjähriger Arbeit konnte Marianne Hansen die von vielen Landsleuten sehnsüchtig erwartete Dokumentation über das Kirchspiel Nordenburg vorstellen.

Das Buch mit dem Titel „Eine verlorene Kultur – Kirchspiel Nordenburg, Ostpreußen“ umfasst 480 Seiten mit 339 Bildern und Dokumenten.

Die Stadt Nordenburg ist mit ihren 14 Ortsteilen, davon 7 Gütern, erfasst. Außerdem sind 17 Güter, teilweise mit ihren Vorwerken, sowie 21 Dörfer mit 4 Ortsteilen bearbeitet worden. Zu allen Dörfern und Gütern sowie der Stadt hat Frau Jäger von unserem Patenkreis Pläne erstellt, wobei die Auflistung der damaligen Einwohner als jeweilige Legende beigefügt wurde.

Folgende Themen werden behandelt: Geographische Lage, Geschichte, Schule, Kindergarten, Kirche, Glaubensgemeinschaften, Öffentliche Dienste, Ärztliche Versorgung, Handel, Handwerk und Gewerbe, Jüdisches Leben, Vereinsleben, Gesellschaftliches Leben, I. und II. Weltkrieg sowie Flucht und Vertreibung. Zum Schluss einer jeden Beschreibung wird in einigen Sätzen auf die heutige Situation hingewiesen.

Diese Dokumentation macht nicht nur eine Aussage über das heimatliche Kirchspiel, sondern kann als eine Beschreibung des ländlichen und kleinstädtischen Ostpreußen bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts gelten.

Bei der Präsentation des Buches im Rendsburger Kreishaus dankte Marianne Hansen allen, die bei der Erstellung dieser Dokumentation mitgewirkt haben, insbesondere den Landsleuten aus dem Kirchspiel Nordenburg für das Bereitstellen der vorhandenen Informationen und dem Vorstand der Kreisgemeinschaft für die Entstehung und Herausgabe des Buches. Ein ganz besonderer Dank galt auch dem Patenkreis Rendsburg-Eckernförde, allen voran Herrn Toop und Frau Jäger, die das Projekt mit Rat und Tat unterstützt haben.

In ihrer kurzen Rede betonte Frau Hansen, wie wichtig es ist, die Erinnerungen an unsere Kultur wenigstens in Ansätzen der Nachwelt zu erhalten. Das sei man den eigenen Eltern und Vorfahren sowie den ostpreußischen Menschen, die in 700jährigen Mühen mit ihrer Arbeit zum europäischen Erbe beitrugen, einfach schuldig. Der Zuspruch der Landsleute, die unzähligen Beiträge, Fotos, Dokumente, Erinnerungen sowie Ermunterungen zeigten ganz deutlich, das vielen Menschen die Liebe zur verlorenen Heimat und die Achtung vor unseren Vätern eine Herzensangelegenheit ist, die in der vorliegenden Dokumentation ihren Niederschlag gefunden hat.

Und so ist dieser einzigartigen Dokumentation über das Kirchspiel Nordenburg möglichst weite Verbreitung zu wünschen, damit wenigstens ein Stückchen der „verlorenen Kultur“ für unsere Nachkommen erhalten bleibt.

Bestellungen per E-Mail bitte an walter.mogk@t-online.de 

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NORDENBURGER SIEDLUNGSTREFFEN

[09.05.2001] Das zweijährlich veranstaltete Nordenburger Siedlungstreffen (Siedlung Kinderfreude) findet dieses Jahr vom 08.06.-11.06.2001 in 32676 Lügde bei Bad Pyrmont, Landgasthof "Zu den drei Linden" (Lange Straße 13) statt. Um rege Teilnahme wird gebeten. Nähere Auskünfte erteilt der Organisator des Treffens, Landsmann Siegfried Kickstein (An der Trumpel 6, 39396 Steinau, Tel. 0 66 63 - 13 89).

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ORTSTREFFEN DER SKANDAUER

[09.05.2001] Das nächste Ortstreffen der Skandauer findet vom 20.-22. August 2001 im OSTHEIM in Bad Pyrmont statt. Teilnehmer möchten sich bitte baldmöglichst telefonisch oder schriftlich bei Landsmann Alfred Baginski, Rochusstraße 15, 32839 Steinheim, Tel. (0 52 33) 63 89 melden. Zimmerbestellung erfolgt ebenfalls durch Alfred Baginski. Um zahlreiche Teilnahme wird gebeten.

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RÜCKTRITT DES KREISVERTRETERS

[09.05.2001] Kreisvertreter Burkhard Riechert teilte mit Schreiben vom 02.05.2001 mit, dass er mit sofortiger Wirkung von seinen Ämtern als 1. Vorsitzender und Mitglied des Kreistages zurücktritt. Gemäß unserer Satzung werden die Geschäfte des Kreisvertreters bis zur Neuwahl auf dem Hauptkreistreffen (01./02. September 2001 in Bad Nenndorf) von der 2. Vorsitzenden Karin Leon übernommen, die seit Kurzem auch die Geschäftsstelle der Kreisgemeinschaft betreut.

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ERGEBNIS DER SONDERSITZUNG

[28.03.2001] Wie angekündigt fand am 24.03.2001 in Rendsburg eine außerordentliche Sitzung des Kreistages statt. Hauptgegenstand war die Vertrauensfrage des Kreisvertreters. In offener, namentlicher Abstimmung sprachen sich bei einer Enthaltung acht Kreistagsmitglieder gegen Burkhard Riechert aus, sechs stimmten für ihn. Ein Rücktritt des Kreisvertreters erfolgte nicht.

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SONDERSITZUNG DES KREISTAGES

[21.02.2001] Gemäß unserer Satzung geben wir hiermit bekannt, daß für den 24.03.2001 eine außerordentliche Sitzung des Kreistages einberufen wurde. Die Einladung dazu geht den Kreistagsmitgliedern rechtzeitig zu (satzungsgemäße Ladungsfrist von vier Wochen). Hauptthema der Sitzung, die um 14 Uhr im Hotel Conventgarten unserer Patenstadt Rendsburg beginnt, wird die Vertrauensfrage des Kreisvertreters sein.

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RÜCKBLICK DORFTREFFEN SCHNEIDERIN

[21.02.2001] Uns erreichte erst jetzt folgender Bericht vom Dorftreffen Schneiderin, Kirchspiel Muldszen (Mulden), das bereits im vergangenen Herbst stattfand:

Ehemalige Bewohner aus Schneiderin trafen sich im brandenburgischen Pretschen, unweit von Lübben. Familie Gutzeit hatte mit Georg David die Familien Stobbe/Fischer, Dexel, David, Krämer und Schmatke/Merle eingeladen. Viele kannten sich nicht, und so war die Vorfreude und die Erwartung groß.

Es ist wohl selten bei Heimattreffen, dass der scheinbare Rest in der 2. Generation nach langen Jahren sich wiederfindet und nachbarschaftliche Erinnerungen austauschen kann. Vieles, was in Vergessenheit geraten war, oder neu für den Einzelnen war, wurde mit großem Erstaunen begierig für seine eigene Lebensgeschichte aufgenommen oder wieder wachgerufen. Jeder versuchte durch Bilder und Aufzeichnungen das Heimatdorf in seiner Gesamtheit entstehen zu lassen.

Wally Krämer (79) animierte u. a. auf dem Akkordeon das Heimatlied „Gerdauen mein Heimatland“ zu erlernen und machte mit uns eine gedankliche Reise in die Heimat durch Vortragen von Texten aus dem „Ostpreußenblatt“, die uns sehr berührten. Land und Leute wurden durch die Kraft der Worte gegenwärtig; jeder fühlte sich versetzt in die Vergangenheit. Natürlich durfte beim Essen, Trinken und Singen der „Bärenfang“ nicht fehlen.

Es war interessant und oft traurig von den unterschiedlichen Fluchtwegen und Stationen zu hören und wie jeder Einzelne nach der Entwurzelung aus seiner Heimat sich neu gründen musste um einen neuen Stammbaum entstehen zu lassen. Viele verblieben jedoch in der Heimat und erlebten die schlimmsten Stunden ihres Lebens.

Einen kleinen Abstecher machten die Anwesenden zu einer technologischen Höchstleistung in Brand. Die große Halle als Produktionsstätte einer neuen Dimension Luftschiffe (Cargo-Lifter) bereitet sich auf seine Endphase vor.

Den Abschluss des Treffens bildete eine Besichtigung der evangelischen Kirche in Pretschen. Ein Dankeschön in Wort und Lied, dass sich dieses Treffen so gefügt hat, endete mit der Hoffnung sich wieder zu treffen und die Heimat zu besuchen.

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VON-SANDEN-AUSSTELLUNG VERLÄNGERT

[10.02.2001] Für alle Freunde des Nordenburger Sees und des berühmten ostpreußischen Naturforschers und Schriftstellers Walter von Sanden-Guja gibt es eine gute Nachricht: Die Ausstellung "Alles um eine Maus - Walter von Sanden-Guja - ein Leben für die Natur" ist wegen des anhaltenden Interesses verlängert worden.

Bis zum 28. Februar 2001 besteht noch die Möglichkeit, die Ausstellung im Zoologischen Museum der Universität Hamburg (Martin-Luther-King-Platz 3) zu besuchen. Gezeigt wird eine Übersicht über das Werk Walter von Sandens, wobei zoologisch relevante Aspekte im Vordergrund stehen (Walter von Sanden war auch ein exzellenter Tierfotograph). Aquarelle und Plastiken seiner Frau Edith von Sanden-Guja, geb. von Schlüter (1894-1979), die zu den wichtigsten Tierplastikerinnen des 20. Jahrhunderts im deutschen Sprachraum zählt, erweitern die Präsentation.

Öffnungszeiten der Ausstellung: dienstags bis freitags von 9-18 Uhr und am Wochenende von 10-17 Uhr. Eintritt ist frei.

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ARNO SURMINSKI KOMMT ZUM HAUPTKREISTREFFEN

[07.02.2001] Die Kreisgemeinschaft freut sich sehr, den Teilnehmern des diesjährigen Hauptkreistreffens, das am 01./02. September 2001 in Bad Nenndorf stattfindet, 
eine besondere Attraktion bieten zu können: Am Samstag, dem 01. September 2001 wird der bekannte ostpreußische Schriftsteller Arno Surminski eine Lesung aus seinen Werken veranstalten und anschließend zu einer Signierstunde zur Verfügung stehen. Durch seine Ostpreußenromane ("Jokehnen", "Grunowen", "Kudenow", "Polninken", "Sommer 44" u. a.) hat der 1934 in Jäglack, Kr. Rastenburg geborene 
Schriftsteller Bekanntheit weit über den Kreis seiner ostpreußischen Landsleute hinaus erlangt. Es ist uns deshalb eine große Freude, ihn auf unserem 
Hauptkreistreffen begrüßen zu können - und für alle Landsleute ein weiterer Grund für ein Wiedersehen am ersten Septemberwochenende in Bad Nenndorf !

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BINGO-SPIEL ZUGUNSTEN DER "GERDAUEN-HILFE"

[22.01.2001] Das faszinierende Bingo-Spiel zu Gunsten der "Gerdauen-Hilfe" konnte auch in diesem Jahr wieder Anfang Januar im Gasthaus "Fuchsbau" in Tetenhusen bei Rendsburg durchgeführt werden. Weit mehr als 200 "Spielsüchtige" passierten die Kasse, an der Elsbeth Bruhn ihr "einnehmendes Wesen" trieb. Die Schlachterei Hartwich lieferte die Fleischpreise und als "Rückrufer" fungierten in bewährter Weise Heidi Jäger, Hans Werner Toop, Adalbert Teipelke und Hans Ulrich Gettkant. Als freiwillige Helfer hatte Fritz Hartwich aus seinem Wohnort Tetenhusen den "Ausrufer" und den "Fleischverteiler" geworben.

Von 19.30 Uhr bis weit nach Mitternacht wurden die Zahlen aufgerufen und von den Spielern mit kleinen Chips auf den gekauften Karten abgedeckt. Es ist erstaunlich, dass fast alle Spieler 6 und mehr Karten käuflich erworben hatten und dann in Sekundenschnelle 6x15 Zahlen überblicken konnten. Während dieser Zeit ist Konzentration angesagt und es ist mucksmäuschenstill im Saal. Erst wenn ein Spieler eine oder mehrere Zahlenreihen richtig abgedeckt hat, erklingt sein Ruf "Pott" in die Stille und im Nu löst sich die Spannung auf und es summt wie im Bienenhaus. Nun sind die Rückrufer gefordert und verlesen laut die mit den Chips abgedeckten Zahlen. Nach Bestätigung durch den Ausrufer erfolgt die Ausgabe der großen bzw. kleinen Preise.

Nach der Aufräumaktion im Saal bedankte man sich mit einem "Schlaftrunk" bei den ehrenamtlichen Helfern und alle fuhren mit der Gewissheit heim, einen ordentlichen Reingewinn für einen guten Zweck erwirtschaftet zu haben.

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HILFE FÜR GERDAUENER TBC-KINDERHEIM

[21.01.2001] Seit 1992 leistet die katholische Gemeinschaft Lumen Christi, die ihren Hauptsitz in Maihingen hat, humanitäre Hilfe im Königsberger Gebiet. Ein deutlicher Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt in der Unterstützung von Kinderheimen, Internaten und Schulen, weshalb es nicht verwundert, dass auch das Heim für Tbc-kranke Kinder in Gerdauen vor kurzem ins Blickfeld von Lumen Christi geriet.

Bei einem Besuch in der Einrichtung, die im ehemaligen Kreishaus (Landratsamt) in der Lüdinghausen-Straße untergebracht ist und in der eigentlich 160 lungenkranke Kinder gesund werden sollen, fanden die Lumen Christi-Mitarbeiter trostlose Zustände vor. Sie berichteten: "Das Dach ist bei dem heftigen Sturm im letzten Winter stark beschädigt worden und immer noch in diesem Zustand. Es regnet durch, und die Feuchtigkeit ist mittlerweile im Erdgeschoss angekommen. Im Speisesaal hingen die Tapeten von den Wänden, und in den Zimmern rückte man schon mal das eine oder andere Bett beiseite, um der Pfütze auszuweichen. Die vorsintflutliche Heizanlage, in der im Winter eine Tonne Kohle am Tag verfeuert wird, schafft es gerade eben, die Räume frostfrei zu halten. Wärme gibt es keine."

Doch bei der Zustandsbeschreibung ließen es die Mitarbeiter von Lumen Christi nicht bewenden, sie beschlossen zu helfen. Im August 2000 wurde der Speisesaal renoviert - Wände, Decken, Fenster und Fußboden bekamen neue Farbe. Außerdem wurden dringend benötigte Medikamente, Schul- und Bastelmaterial, ein Kühlschrank und einige Elektroradiatoren aus Spendenmittel finanziert. Erst unlängst konnte eine weitere Hilfsfahrt mit 50 Karton voller Kleidung durchgeführt und eine Finanzspritze von 5000 Rubel (rund 400 DM) für Medikamente und Schulmaterial an das Heim vergeben werden. Die von der Gebietsadministration zugesagte, dringend notwendige Reparatur des Daches ist allerdings bis heute noch nicht erfolgt. Die Helfer von Lumen Christi wollen aber auch hier weiter am Ball bleiben, um die Situation im Gerdauener Heim zu verbessern und den dort untergebrachten Tbc-kranken Kindern günstigere Bedingungen für ihre Genesung zu verschaffen.

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SPENDENKONTO "GERDAUENER ORDENSKIRCHE"

Wer für die Restaurierung der Gerdauener Ordenskirche spenden möchte, kann dies unter folgender Kontonummer tun:

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